Springt um's Verrecken nicht an

      Springt um's Verrecken nicht an

      Hallo allerseits,

      meine KMX (200er) treibt mich derzeit in den Wahnsinn, vielleicht könnt ihr ja helfen:
      Der Eimer springt momentan um's Verrecken nicht mehr an. Zugegen, das Wetter ist momentan alles andere als optimal und der Bock steht draußen, dennoch können derartige Startschwierigkeiten nicht normal sein.

      Am Sonntag war ich knapp 4 Stunden mit dem Motorrad beschäftigt, wovon ich die ersten 1,5 Stunden damit verbracht hab den Schweineeimer anzukicken und danach 2,5 Stunden ohne das kleinste Problem gefahren bin. Auch nach kürzeren Pausen sprang der Bock wieder problemlos an, weshalb ich ein grundsätzliches Problem momentan ausschließe.
      Eine Nacht später musste ich Montag morgen dann mit dem Auto zur Arbeit fahren, weil der Eimer wieder nicht zum starten zu bewegen war. Heute abend hab ich mit dem Robin zusammen dann nochmal über ne Stunde versucht die Kiste zu starten, ohne Erfolg.

      Mittlerweile sind wir derart mit unserem Latein am Ende, dass ich jetzt hier einfach mal alles mögliche und unmögliche aufliste, das wir in unserer Verzweiflung schon ausprobiert haben und dann seid ihr an der Reihe mit weiteren Vorschlägen. ;)

      Bei der folgenden Liste wurde bei jedem neuen Versuch die Zündkerze vorher ausgebaut, sauber und trocken gelegt, der Motor ein paar mal durchgedreht und dann erneut versucht zu starten. Bei nachfolgender Liste ist es ebenfalls egal ob man kickt oder den Bock anrollen lässt. Aus diesem Fakt und dem, dass ich bis vor einer Woche überhaupt kein Problem damit hatte den Bock zu starten, ziehe ich den Schluss dass die KMX und nicht der Besitzer das Problem ist. ;)

      Choke rein oder raus beeinflusst das Startverhalten nicht im geringsten. Der Chokezug hat aber korrektes Spiel und zumindest dem äußeren Schein nach funktioniert die Mechanik einwandfrei. Die Gasstellung ist ebenfalls völlig egal.
      Der Luftfilter ist sauber und leicht ölig, aber auch testweise ohne Luftfilter, oder ohne Ansaugschnorchel, oder in jeder erdenklichen Kombination aus beidem, ist dem Motor kein einziger Mucks abzuringen.
      Zündfunke ist selbstverständlich da und kräftig. Mehrere Zündkerzen haben wir auch durch probiert. Bei einer haben wir sogar mal diletantisch den Elektrodenabstand vergrößert. Absolut nix.
      Startpilot hilft auch nicht.
      Sprit ist neu und Super, Vergaser hab ich letztens gesäubert, Schwimmerkammer entleeren nützt auch nix. Der Spritfilter ist frei, genug Sprit kommt am Vergaser an.

      Trotz allem kann man wie ein irrer auf dem Kicker rumspringen und kann dem Motor dennoch kein einziges Husten abgewinnen.
      Die Zündkerze ist nach 20 mal vergeblich Kicken natürlich nass und am Sonntag ist das Moped irgendwann nach dem (gefühlt) hundertsten mal Kerze säubern oder tauschen einfach irgendwann angesprungen. Lief am Anfang noch scheisse, drehte die ersten 2 Minuten nicht über 5000 Touren und ist innerhalb besagter 2 Minuten noch ein paar mal ausgegangen, sprang aber jedesmal auf den nächsten Kick wieder sofort an und als der motor dann irgendwann halb warm war, war wieder alles super.

      So jetzt ihr: Was machen wir falsch?
      Ich glaub ich seh' da nen Tunnel, nen Tunnel am Ende des Lichts.
      Komm wir bauen ne Rolltreppe, ne Rolltreppe ins Nichts.
      Grundsetzlich starten bei kaltem Motor mit Choke und ohne Gasgeben.

      Nasse Kerze sagt mir aber, das Sprit per Choke vorhanden ist. Heisst also das etwas mit der Zündung nicht in Ordnung ist. Notaus neben dem Gasgriff kann probleme machen. Ständerschalter kann Probleme machen. Masse zum Motor prüfen. Zündkerzenstecker und Kabel tauschen. Am besten von Ngk. Zündkerze Ngk Br9 eix empfehle ich.

      Nichts geht über Hubraum! Darum mindestens 200ccm! in einer Graugussbuchse :phatgrin: :phatgrin: :phatgrin:

      Kilometerstand: 70961Km und läuft.
      Grundsätzlich ja. Jenachdem was an der Gemischaufbereitung nicht stimmt, z.B. wenn der Eimer eh viel zu viel Sprit bekäme, macht es Sinn davon abzuweichen.

      Aus der nassen Kerze schließe ich aber genau wie du, dass prinzipiell jedenfalls Sprit im Brennraum ankommt. Mit Choke hat das allerdings nichts zu tun, da auch ohne Choke die Kerze nach dem Kicken nass ist.

      Notaus, Ständerschalter, Zündkerzenstecker und Masseleitung sind aller wahrscheinlichkeit nach nicht das Problem, da ich bei ausgebauter Kerze ja einen soliden, regelmäßigen Zündfunken habe. Davon ab ist der Bock nachdem er einmal an war mehrere Stunden ohne Mucken gelaufen und das beim wildesten Rumbolzen im Tiefschnee. Einen Wackelkontakt schließe ich also ebenfalls aus, der hätte sich beim Fahrbetrieb bemerkbar machen müssen.

      Wie wird bei der KMX eigentlich der Zündzeitpunkt gesteuert? Ich habe jetzt mehrfach überprüft, dass sie zumindest einzeln Luft, Sprit und nen soliden Zündfunken hat. Vielleicht hat sie ja nicht alles gleichzeitig?

      PS. ein weiter Verdacht, der sich hartnäckig hält ist, dass sie aus irgendeinem Grund viel zu viel Sprit bekommt. Würde die ständig nasse Kerze erklären, den Fakt, dass der Choke keinen positiven Einfluss auf das Startverhalten hat, den Fakt dass Spartpilot nichts bringt und würde auch erklären warum sie am Sonntag die ersten paar Minuten so schlecht lief, bis sie sich mal freigerotzt hatte.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Allgemeinermensch“ ()

      wir hatten es schon mal im winter das der membranblock so versüfft war, mit altem öl, und so, das 2 membranen angeklebt waren, und dan wollte der bock auch schon nicht mehr, abunzu nen huster aber sonst nix :))
      2-Takt Power - Statt 4 Takt Trauer !!

      Get your Kicks with 2 Stroke Mix ! :)

      Überholen Sie ruhig – Wir schneiden Sie raus – Ihre FEUERWEHR :D
      War bei dir die Membran in der offenen oder in der geschlossenen Stellung verklebt?
      Wenn ich mir das recht überlege würde zu meinem Schadensbild doch eigentlich nur passen, wenn die Membran in der offenen Stellung hängen geblieben wäre. Dann hätte ich ab und an ne nasse Kerze, und trotz genügend Luft und nem ausreichenden Zündfunken trotzdem keine Chance den Motor zu starten. Anstatt das Gemisch vorzuverdichten würde es einfach wieder zurück in den Vergaser geschoben, gelle?
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      Allgemeinermensch schrieb:

      War bei dir die Membran in der offenen oder in der geschlossenen Stellung verklebt?
      Wenn ich mir das recht überlege würde zu meinem Schadensbild doch eigentlich nur passen, wenn die Membran in der offenen Stellung hängen geblieben wäre. Dann hätte ich ab und an ne nasse Kerze, und trotz genügend Luft und nem ausreichenden Zündfunken trotzdem keine Chance den Motor zu starten. Anstatt das Gemisch vorzuverdichten würde es einfach wieder zurück in den Vergaser geschoben, gelle?




      Bei mir waren in der geschlossenen stellung 3 von den 4 einzelnen flügeln zu gepapt, das heißt eine ging noch auf und zu, aber dadurch das sich drinen tropfen gebildet haben, und des nicht mehr fein verstäubt reingekommen is war meine kerze auch immer nass :)
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      Offene Membran und der Bock springt nicht mehr an.

      Ohne choke wird die kerze im Leben nicht nass!
      Beim kaltstart und benutzung des chokes, arbeitet zusätzlich noch die Nd Düse. Das zusammen ist schon viel mehr, als die Hd bereitstellen könnte.

      Das Kaltstartsystem funktioniert aber nicht, wenn der Schieber per Standgasschraube zu hoch eingestellt ist.

      Check deinen Vergaser mal nach Whb durch.

      Dann kannst du noch mit einer zweiten Person das testen: Vergaser leeren, benzinzufugr abstellen.
      Der eine kickt sie mit wenig Gas an und die zweite person sprüht in drn Luffikasten Starthilfespray oder Axedeo.

      Geht sie an, liegt Dein Problem beim Vergaser.

      Membranblock trotzdem checken. Sollten von selber im ruhezustand schliessen und nicht offen stehen.

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      Kilometerstand: 70961Km und läuft.

      3D.Feiler schrieb:

      Ohne choke wird die kerze im Leben nicht nass!

      Die Kerze ist definitiv nass wenn ich sie raus dreh, auch ohne Choke. Ob das so sein sollte können wir gerne diskutieren, aber dass es so ist musst du mir schon glauben.

      Standgas ist korrekt eingestellt, wie gesagt lief der Bock als er einmal an war ja absolut rund, drehte im Stand seine 1000-1500 Umdrehungen, alles paletti.

      Ohne Sprit stattdessen mit Starthilfespray haben wir's auch schon probiert, ebenfalls ohne Erfolg.

      Membran wird bei der nächsten Möglichkeit gecheckt.
      Ich glaub ich seh' da nen Tunnel, nen Tunnel am Ende des Lichts.
      Komm wir bauen ne Rolltreppe, ne Rolltreppe ins Nichts.
      Danke euche für die Tipps. Der Bock läuft endlich wieder!

      Woran es letztendlich lag, kann ich aber trotzdem nicht mit letzter Gewissheit sagen. Gestern abend hab ich den Membranblock mal ausgebaut und gesäubert (so richtig schlimm verklebt war eigentlich keine der einzelnen Zungen, leichtgängig ist aber auch anders). Und da ich grad eh dabei war, hab ich direkt den Flachschieber reingehängt. Nun springt der Eimer immerhin wieder gut an und ich muss mich bei Zeiten um ne brauchbare Abstimmung bemühen.

      Hauptsache läuft. :D
      Ich glaub ich seh' da nen Tunnel, nen Tunnel am Ende des Lichts.
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