Mikuni TM 28 SS Dichtsatz

      Mikuni TM 28 SS Dichtsatz

      Hallo,

      ich habe mir bei ebay Kleinanzeigen einen Mikuni TM 28 SS Vergaser gekauft. Auf Nachfrage hat mir der Verkäufer versichert, dass der Vergaser in seiner KMX verbaut war und funktioniert. Nachdem ich ihn bei mir eingebaut hatte, pisst das Ding wie Sau mit Benzin ... na, Klasse. Schwimmerkammer abgenommen, Dichtung ist nur noch Brösel und wird mit etwas Dichtmittel zusammengehalten, den Seitendeckel abgebaut, die Dichtung besteht nur aus so einer Pinseldichtmasse ... :(

      Eineen neuen O-Ring für die Schwimmerkammer habe ich bei ebay gefunden, bestellt, passt. Einen Dichtsatz für einen Mikuni TM 28 SS habe ich leider nicht gefunden, ein Dichtsatz für eine Yamaha DT 124 habe ich bestellt, da passt die Dichtung leider nicht ... sonst kann ich nichts passendes finden.

      Hat jemand einen Tipp wie ich an einen Dichtsatz für einen Mikuni TM 28 SS Vergaser kommen?

      Gruß
      Jörg
      Hallo,

      die von mikuni-tophm haben mir eine Ersatzteilliste geschickt, leider sind die Schwimmerkammerdichtung und die Trichtergehäusedichtung z.B. nicht mehr lieferbar. Für die Schimmerkammerdichtung habe ich bei ebay schon einen Ersatz gefunden (vielleicht sollte ich gleich einen 2. bestellen und auf Lager legen) ... Es gibt auch einen DT 125 Reperatursatz für 10€ , aber in dem fehlt die Trichtergehäusedichtung, mit dem würde ich es evtl. mal probieren denn die Ersatzteilpreise sind auch echte Apothekenpreise. Selbst fertigen aus Dichtungspapier ist ziemliches gefrickel ... das Ding hat ja eine abenteuerliche Form. In den USA habe ich einen gefunden der bietet eine Menge an (Dichtungen auf mm Papier fotografiert damit man vergleichen kann - keine doofe Idee). Vielleicht finde ich da etwas passendes. *Nerv*

      Gruss
      Jörg
      Hallo Jörg,

      wenn Mikuni Topham die Dichtung nicht liefern kann, wird es schwierig.
      Normalerweise würde ich empfehlen, einfach mal bei einem Yamaha-Händler zu fragen. Aber ausgerechnet diese Dichtung ist in den Explosionszeichnungen der DT 125 gar nicht abgebildet. Jedenfalls habe ich sie nicht gefunden. Ich weiß auich nicht, in welchen anderen Motorrädern der TM 28 SS noch verwendet wurde.
      Vermutlich müsste man einen Händler finden, der noch Restbestände hat.

      Da es eine Papierdichtung ist, könnte man sich auch selbst eine Dichtung schnitzen, was bei der Form dieser Dichtung aber schon etwas umständlich ist.
      Oder du verwendest erstmal Dichtmasse, bis du eine passende Dichtung gefunden hast.
      Hallo,

      ja, dass die "Dichtung Trichterghäuse" nicht mal auf der Explosionszeichnung enthalten ist, habe ich auch gerade herausbekommen. Ich habe das Dingens mal weiter zerlegt um ein paar Bilder zu machen und Maße zu nehmen und festgestellt, dass innen auch noch ein paar Schrauben völlig verhurt sind. Ich werf das Ding jetzt erstmal in einen Ultraschallreiniger (Profigerät mit Heizung und 400W) und guck mal ob ich die überhaupt noch aufbekomme, wenn nicht, schreibe ich das Ding evtl. auch als Totalverlust ab.
      Warum diese Teenies es nicht gebacken kriegen passende Schraubenschlüssel / Kreuzschlitzschraubendreher zu benutzen ist mir ein völliges Rätsel ;)
      Ich hatte schon mal nach diesem TM28-418??? gefragt, der liegt bei 160,-€

      Den hätte ich mal gleich nehmen sollen, ... 80€ +Versand für den gebrauchten, 15€ für den O-Ring, 20€ für einen Rep.-Satz der nicht passt, 10€ für Ersatzschrauben für die Deckel, weil die alten verhurt sind, ... 10€ für Benzinschläuche um den vergammelten, ultrahart gewordenenen PVC Mist zu ersetzen, 20€ für den Umbausatz von Hebel auf Seilzugchoke (der auch nicht passt) ... 20€ für den U-Bad Reiniger, den ich extra bestellt habe ...

      Ich habe hier auf der Ecke einen Motorrad- / Quadhändler der Offroad mäßig aktiv ist und mir auch schon ein paar KM 125 Teile bestellt hat. Vielleicht probiere ich da nochmal mein Glück. In den USA gibt es einen Händler der nchgefertigte Dichtungen anbietet. Eine sieht sehr vielversprechend aus, aber Garantien gibt der Händler auch nicht. Kostet nicht die Welt (10$) aber irgendwie summieren sich die kleinen Scheine eben auch ;)
      Nach mehreren Stunde im U-Bad bei 60 Grad, habe ich es geschafft die Trcihtergehäusedichtung und die Gasschieberdichtung zerstörungsfrei abzulösen. Die waren auf einer Seite mit Silikon und auf der anderen mit Flüssigdichtung beschmiert. Ich habe also zwei gute Vorlagen um neue Dichtungen anzufertigen.
      Zwei der verhurten Schrauben, dei dei diese kleinen Bleche halten, habe ich gerade noch so eben mit einem passen Schraubendreher und etwas Wärme losbekommen. In die dritte, die dieses Plastikteil hält, habe ich mit einem Druckluftschleifer einen Schlitz hineingeschliffen, danach lies sie sich mit einem Schlitzschraubendreher ganz leicht herausdrehen. Für die Mutter der Choke Mechanik musste ich einen Maulschlüssel opfern und schmaler schleifen, da war sonst kein rankommen.
      Alle Dichtflächen habe ich mit Vlies gründlich gereinigt - da klebten überall noch Silikonreste drauf Jetzt habe ich alle Teile nochmal bei 60 Grad eine Stunde mit Vergaserreiniger im U-Bad gehabt - Jedes Teil hat jetzt mind. 3h Prilbad und 1h im Vergaserreiniger hinter sich ... erstaunlich, das da immer noch Dreck rauskommt.
      Dichtpapier und Locheisen ist schon bestellt, Ersatz für die Schrauben muss ich noch bei ebay heraussuchen. Vergasernadel und Co. bestelle ich bei Mikuni-Topham. Abstimmungsdüsen waren beim Kauf vom Vergaser schon mit dabei.
      So letztes Wochenende habe ich mir aus Dichtungspapier neue Dichtungen geschnitten (1mm für die Gasschieberdichtung und 0,75 für Trichtergehäusedichtung). Dichtung auflegen, Umrisse abmalen und ausschneiden hat nicht geut funktioniert, das ist einfach zu ungenau.

      Die Gasscheiberdichtung kann man sich einfach mit dem Geodreieck aufmalen, nachdem man sich mit einem Meßscheiber die Maße abgenommen hat.

      Die Trichtergehäusedichtung bekommt man sehr gut hin, wenn mit der Ausschnitt in der Mitte anfängt und sich die beiden Rechtecke genau anzeichnet und ausschneidet. Dann mit grosszügigem Rand ausschneiden und auf den Deckel auflegen (sollte spielfrei passen). Dann mit einem 3mm Durchschlag die Löcher durch die Löcher des Deckels auf dass Papier übertragen und mit 4mm Locheisen ausstnzen. Danach Schrauben durchstecken und die Aussenumrisse anzeichnen.
      Beim Schneiden immer schön ein Geodreick benutzen und darauf achten, dass das Geodreick auf der "guten" Seite liegt. Das Messer verläuft beim Schneiden gerne mal, und dann lieber in das "Verlusstück" als in die Dichtung. Diese ganzen kleinen Einbuchtungen auf der Aussenseite braucht man nicht. Die Einbuchtung auf der Innenseite kann man ausmessen und ausschneiden.

      Soweit so gut ...

      Heute habe ich den restaurierten Vergaser eingebaut, beim 2. Mal geht alles schneller, angetreten, und trotz kaltem Motor und völlig verstellter Gemischschraube, beim ersten Kick angepsrungen ... ich wäre vor Überraschung fast umgefallen :)
      Ich hatte vorher extra geguckt ob der Vergaser trocken ist und habe auch nichts tropfen sehen. Als ich das Standgas einstellen wollte, habe ich dann bemerkt, dass es ziemlich stark aus dem Ablass herausläuft (Moped auf dem Seitenständer). Da es mir zu dunkel wurde, habe ich erstmal eingepackt. Die Ablasschraube habe ich sehr saubergemacht, der Kegel sah auch gut aus ... ich wundere mich jetzt ein bisschen warum es da herausläuft ... oder kann es sein, dass es der Überlauf ist? Ist der Schwimmer evtl. falsch eingestellt? Bin gerade noch ein bisschen ratlos.