KMX Vergaser läuft über

      KMX Vergaser läuft über

      Hallo ich hab ein ziemliches Problem mit meiner KMX 125 Bj. 1997. Sie stand jetzt ca. zwei Monate, da die Kopfdichtung kaputt war und ich neue Reifen brauchte. Heute habe ich sie soweit zusammengebaut und eine kleine Testfahrt gemacht (ca. 200m). Als ich dann wieder an der Garage ankam lief der Vergaser aus allen drei Überlaufschläuchen aus. Ich hatte vorher eine 110er Hauptdüse und einen TwinAir Filter, jedoch wurde dies vor der Fahrt wieder auf die 102,5 Düse und normalen Luftfilter und Öffnung zurückgerüstet. Ich habe auch vor der Fahrt den Schwimmer geprüft und er dichtete ganz normal ab. Der Benzinhahn ist auch intakt (wenn ich ihn zudrehe läuft der Vergaser nicht mehr über). Ich hatte schon vorher das Problem das sie beim ruckartigen Gasgeben abgesoffen ist. Ich hab echt keine Ahnung was das sein kann und hoffe das mir jemand helfen kann. Außerdem kommt ein schwarzbrauner Siff aus dem Auspuff was wahrscheinlich mit dem Vergaserproblem zusammenhängt
      Hallo,
      hast du schon überprüft, ob die Schwimmerhöhe stimmt?
      Vielleicht ist das kleine Blech am Schwimmer verbogen, das das Schwimmernadelventil nach oben drückt. Bei meiner KMX musste ich den Schwimmerstand auch leicht korrigieren, weil sie bei geöffnetem Benzinhahn immer ihr Revier markiert hat.
      Man kann das so wie im Reparaturhandbuch beschrieben testen oder etwas genauer mit der "Senfglasmethode", indem man das Vergaseroberteil auf ein durchsichtiges Glas (ein bei 50 ccm übliches Senfglas ist wohl bei der KMX zu klein, also ein etwas breiteres Glas, so dass der Schwimmer sich frei bewegen kann) stellt und prüft, wie hoch das Benzin steigt bis der Schwimmer das Ventil schließt.
      Der Krafstoff sollte laut Werkstatthandbuch nicht höher als 1,5 mm (+/- 1 mm) unterhalb der Unterkante des Vergaseroberteils steigen. Wenn der Sprit bis zum Rand des Glases steigt oder sogar überläuft, muss das kleine Blech am Schwimmer vorsichtig so verbogen werden, dass der Schwimmer das Ventil eher schließt.
      Aber Vorsicht bei der o.g. Senfglasmethode, denn Benzindämpfe sind sehr leicht entzündlich! Und zu viel davon einatmen sollte man auch nicht.
      Hallo,

      danke für die Antworten, ich hab den Vergaser zerlegt und es war wirklich die Schwimmerhöhe falsch eingestellt. Der Vergaser ist jetzt dicht, jedoch kommt immernoch ein bisschen schwarz-brauner Siff aus dem Auspuff raus, welcher auch aus dem Schlauch vom Auspuff raus läuft.

      Sie läuft jetzt ganz gut, jedoch hab ich ein weiteres Problem. Hab sie gestern mal richtig Probegefahren, jedoch hab ich nun das Problem dass sie irgendwie bei höherer Belastung viel zu heiß wird. Wenn ich voll durchbeschleunige und bei höheren Drehzahlen fahre steigt die Temperaturanzeige über den mittleren Strich in richtung roter Bereich. Wenn ich allerdings mit konstant 3000 u/min bei 40-50 km/h im sechsten Gang fahre ist die Temperaturanzeige beim Strich nach dem Punkt, also eigentlich normale Betriebstemperatur. Sie kühlt nach hohen Belastungen auch ziemlich schnell wieder ab. Kühlflüssigkeit ist gerade neu und voll aufgefüllt und der Motor wurde neu abgedichtet. Kann es sein dass es das Thermostat ist, welches sich nicht richtig oder gar nicht öffnet? Kenne mich da nicht so aus und hab im Moment keine Zeit um nachzuschauen.
      Wenn sie nach Belastungen bei niedriger Drehzahl schnell wieder abkühlt, glaube ich eigentlich nicht, dass es am Thermostat liegt. Wenn das nicht öffnet, geht die Temperatur schnell hoch und bleibt dann auch bei niedrigen Drehzahlen recht hoch, weil die Kühlflüssigkeit gar nicht durch den Kühler fließt.
      Es hört sich für mich eher so an, als ob die Kühlung zwar funkktioniert, aber nicht so gut wie sie eigentlich sollte.

      Hast du den Kühlkreislauf nach dem Wechsel der Kühlflüssigkeit auch wie vorgeschrieben (siehe Werkstatthandbuch) bei laufendem Motor über die kleine Schraube oben am Zylinderkopf entlüftet?
      Wenn nicht, dann mach das mal. Vermutlich wird es dadurch schon besser.
      Beim Wechsel der Kühlflüssigkeit kommt eigentlich immer Luft ins Kühlsystem. Die muss unbedingt wieder raus, wenn die Kühlung richtig funktionieren soll.
      Ja, stimmt. So steht es im WHB.
      Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das Entlüften bei laufendem Motor gelesen habe. Ich dachte, das hätte ich auch aus dem WHB, aber dort finde ich es nicht.

      Ich hatte den Kühlkreislauf meiner KMX zusätzlich noch folgendermaßen nachträglich entlüftet: Motor ankicken und im Leerlauf laufen lassen. Die kleine Entlüftungsschraube ganz leicht öffnen (auf keinen Fall zu weit öffnen!), so dass ein wenig Kühlwasser und eventuell noch vorhandene Luftbläschen entweichen können. Sobald keine Luftbläschen mehr kommen, die Schraube wieder schließen und den Motor ausschalten. Falls notwendig, etwas Kühlflüssigkeit nachfüllen.
      Aber, wie gesagt, ich weiß nicht mehr, woher ich diese vom WHB abweichende Anleitung zur nachträglichen Entlüftung habe. Deshalb alles ohne Gewähr, dass es so richtig ist.
      Bei meiner KMX kam dabei jedenfalls noch etwas Luft heraus.

      Wird dein Kühler eigentlich im Betrieb richtig heiß (bitte nicht direkt anfassen!)? Falls ja, kann es am Thermostat eher nicht liegen.
      Hast du die richtige Zündkerze verbaut und kannst du Nebenluft ausschließen? Beides kann auch zu einem zu heißen Motor führen, selbst wenn der Kühlkreislauf optimal funktioniert.