Im Großen und Ganzen sind alle
KMX 125 Modelle fast gleich.
Hauptsächlich unterscheiden Sie sich in der Optik. Aber auch
technisch wurde immer mal eine Kleinigkeit geändert.
Damals als die KMX im September 1986
das erste mal auf dem Markt kam, war sie schon wahnsinnig fortschrittlich.
Einen flüssigkeitsgekühlten 2-Takt-Motor mit mechanischer
Auslasssteuerung in seinem Motorrad zu haben war zu den Zeiten
die absolute Ultimative. Da waren andere Motorradhersteller, wie
Yamaha und Honda, noch weit hinten in der Technik bei der kleinen
Hubraumklasse. Da kamen die ersten Wasserkühler erst Anfang
der 90er Jahre und Auslasssteuerungen noch später.
Kawasaki verwendete das Auslasssteuerungssystem KIPS, das auch in
den Motocross-Motoren verbaut wurde.
Die KMX hatte auch zu der Zeit schon vorne und hinten (!) eine Scheibenbremse,
wo andere Motorräder noch immer Trommelbremsen hatten. Also
ein richtiges TOP-Modell für die 125ccm Klasse.
Mit der Zeit bekam die KMX noch einen
verschließbaren Tankdeckel verpasst und eine Blende am Endtopf,
die die Abgase nach unten leiten soll. Bis auf ein paar neue Aufdrucke
am Tank, Sitzbank und Seitenteile, blieb die KMX bis 1998 eigentlich
technisch unverändert. Ab 1999 kam plötzlich eine Wende.
Die KMX bekam links und rechts (!) breitere Tankverkleidungen, die
sie optisch bulliger wirken lassen sollten. Der Haltegurt auf der
Sitzbank wurde entfernt und dafür wurden am Gepäckträger
zwei Haltegriffe montiert.
Die vordere Bremse wurde durch einen neuen Bremssattel umgerüstet.
Die anscheinend zu scharfkantigen Überstromkanäle der
KMX hat man runder abgeschliffen, so dass sich die Kolbenringe bei
hohen Belastungen nicht so leicht verhaken können, was die
Kolbenfressergefahr senkte. Was wohl eher eine schlechte Veränderung
ist, dass die supergriffigen Krallenfußrasten durch Gummrasten
getauscht wurden und der Fußbremshebel bekam eine große
Auftrittfläche aufgeschweißt. Auch das Design der Cockpitaufdrucke
wurde verändert. Das Modell '99 ist übrigens das letzte,
das man mit Hilfe eines Gutachtens auf offizielle 24,5 PS anmelden
kann.
Im Baujahr 2001 wurden die Überstromkanäle
nochmals überarbeitet und etwas kräftigere Kolbenringe
verbaut.
So ging die KMX noch zwei Jahre lang auf den Markt. Im Jahr 2003
wurden nur noch die Restbestände vom letzten Jahr verkauft.
Momentan ist es eine absolute Seltenheit noch eine neue KMX beim
Kawasaki-Händler stehen zu sehen.
Wegen neuen gesetzlichen Abgasregelungen dürfen demnächst
keine 2-Takt-Maschinen mehr neu zugelassen werden, die keinen Katalysator
verbaut haben.